CSU Bad Aibling und CSU Willing
CSU-Stadtratsfraktion Bad Aibling

Entfernung von Mikroplastik im Abwasser

Bad Aibling – Willing, 28. November 2019

Antrag der CSU-Stadtratsfraktion Bad Aibling: Erweiterung der Kläranlage Bad Aibling – Installation einer Hydrozyklonanlage zur Entfernung von Mikroplastik im Abwasser

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schwaller,
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates,

namens der CSU-Stadtratsfraktion Bad Aibling stelle ich folgenden Antrag:

„Die Stadtverwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob im Zuge der geplanten Ertüchtigung des städtischen Klärwerks eine Erweiterung durch die Installation einer Hydrozyklonanlage zur Entfernung von Mikroplastik im Abwasser möglich ist. Das Ergebnis ist dem Stadtrat ggf. mit einem Umsetzungsvorschlag samt einer Kostenschätzung mitzuteilen.“

 Begründung:

Aufgrund der Tatsache, dass bis zum heutigen Tage das gereinigte Abwasser nicht auf den Restgehalt von Mikroplastik geprüft wurde, wurde auch noch nie Mikroplastik festgestellt. Unter Mikroplastik versteht man Plastikteile die kleiner als 1 Millimeter sind. In den Haushalts- und Gewerbeabwässern sammelt es sich durch alltäglichen Gebrauch und Abnutzung sämtlicher Gebrauchsgegenstände an. Dieses Mikroplastik wird über herkömmliche Kläranlagen in die Natur freigesetzt. Dadurch lagert es sich in der Umwelt ab, gelangt in die Nahrungskette und dadurch in unser Essen. Mikroplastik ist mittlerweile überall zu finden – im Erdreich, im Grundwasser und sogar in den Bergseen des Tibet. Mikroplastik an sich ist inert. Das heißt es reagiert nicht und ist ungefährlich. Das Problem sind aber die Zusatzstoffe die dem Plastik bei der Herstellung zugegeben wurden. Diese Stoffe, wie z.B. Phenole, Farbstoffe etc. stehen im Verdacht krebserregend und für die Fortpflanzung schädlich zu sein. Ferner setzen sich die verschiedensten Schadstoffe an der Oberfläche von Plastikpartikeln ab, die zu unkontrollierten chemischen Verbindungen führen können.

Das gefilterte Mikroplastik würde nach jetzigem Stand der Technik anschließend einer thermischen Verwertung zugeführt werden. In der Landeshauptstadt München hat sich das Startup-Unternehmen „Ecofario“ unter der Leitung von Dr.-Ing. Sebastian Porkert das notwendige Wissen angeeignet, um diese Verschmutzung nachhaltig aus dem Abwasser zu entfernen. Die Firma besitzt eine Testvorrichtung mit der die Filterung vor Ort an jeder beliebigen Kläranlage demonstriert werden kann.

Um die fortlaufende Verschmutzung unserer Umwelt zu verhindern und um unserer Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen gerecht zu werden, sollte eine Erweiterung unseres Klärwerks durch die Installation einer Hydrozyklonanlage zur Entfernung von Mikroplastik durch Nachrüstung vorgenommen werden. Nach dem Nachweis der Umsetzbarkeit durch die Stadtverwaltung und die Unterrichtung des Stadtrates sollte mit einer einhergehenden Kostenschätzung die entsprechenden Schritte zur Beschaffung dieser Reinigungsanlage eingeleitet werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Markus Stigloher,
Stellv. Fraktionsvorsitzender

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